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Druckstellen im Mund

Druckstellen, im Fachjargon auch Dekubitus genannt, hören sich im ersten Moment sehr harmlos an. Doch diese schmerzhaften Schleimhautveränderungen können teilweise sogar mit dem Absterben von Schleimhautzellen einhergehen – es entsteht eine lokale Entzündung. Auslöser für Druckstellen im Mund können beispielsweise Zahnprothesen sein.

Aller Anfang ist schwer

Besonders in der Eingewöhnungsphase an eine neue Prothese sind schmerzende Druckstellen im Mund keine Seltenheit. Das Gewebe muss sich an die Zahnprothese gewöhnen und reagiert irritiert auf den ungewohnten Zahnersatz. Nach einigen Tagen des Tragens sollte sich ein angenehmeres Empfinden einstellen. Ist das nicht der Fall, muss die Prothese erneut angepasst werden.

 Auslöser für Druckstellen im Mund können beispielsweise Zahnprothesen sein. Ein Zahnarzt zeigt eine Teilprothese.Doch auch nach mehreren Jahren kann eine Zahnprothese plötzlich Druckstellen verursachen. Wie kommt das? Der Kieferknochen verändert sich im Laufe der Zeit. Durch beispielsweise eine altersbedingte Rückbildung des Kiefers entstehen Hohlräume und die Prothese verliert ihren festen Halt. Eine bisher schmerzfrei zu tragende Voll- oder Teilprothese reibt am Zahnfleisch oder baut beim Kauen zu starken Druck auf, wodurch sich nun schmerzhafte Druckstellen entwickeln. Der erste Gang sollte in so einem Fall zum Zahnarzt führen. Dieser wird die Zahnprothese abschleifen oder unterfüttern und so wieder einen angenehmen und schmerzfreien Halt im Mund gewährleisten.

Kommt es durch das Tragen von herausnehmbarem Zahnersatz zu unerwünschten Mundschleimhautentzündungen, spricht man von einer Prothesenstomatitis. Erste Anzeichen für die Prothesenstomatitis können Druckstellen oder entzündete Bereiche sein, dann treten punktförmige Mundschleimhautveränderungen am Gaumen oder an den Kieferkämmen auf. Als Ursachen für die Entstehung von Druckstellen und einer möglicherweise daraus resultierenden Prothesenstomatitis gelten zumeist folgende Punkte:

  • schlechter Sitz bzw. eine geringe Stabilität der Prothese
  • Veränderungen des Prothesenlagers
  • Überlastung beim Kauen
  • kieferorthopädische Geräte
  • Sofortprothesen (Immediatprothesen)
  • unzureichende Mund- und Prothesenhygiene
  • längere Antibiotika-, Cortison- oder Radiotherapie
  • Besiedlung mit Pilzen (Candidainfektion)

Vorbeugen hilft

 Auslöser für Druckstellen im Mund können beispielsweise Zahnprothesen sein. Ein Zahnarzt zeigt eine Prothese.Ein optimaler Sitz der Prothese ist das A & O, um sich vor Druckstellen zu schützen. Je sicherer die Randabdichtung, desto eher wird das Eindringen von Essensresten gestoppt. Denn auch Speisereste unter der Prothese führen zu wunden Stellen. Daher sollten Sie Ihre Zahnprothese nach dem Essen entfernen, sie unter fließendem Wasser gründlich abspülen und gleichzeitig auch Ihren Mund mit etwas Wasser spülen. Generell sollten Prothesen mit entsprechenden Reinigungstabletten gründlich gereinigt werden. Eine mechanische Reinigung sollte zusätzlich mit einer Prothesenbürste erfolgen. Empfohlen wird hierbei die Verwendung von speziellen Prothesenpasten anstelle handelsüblicher Zahncremes. Zum einen, weil herkömmliche Zahnpasten häufig Zusätze enthalten, die den Kunststoff der Prothese zerkratzen, zum anderen, weil Prothesenpasten antibakterielle Zusätze enthalten. Ein weiterer Tipp ist, den Zahnersatz nachts herauszunehmen und die Prothese trocken zu lagern.

Wunde Stellen richtig behandeln

Bei einer akut schmerzenden Druckstelle muss das entzündete oder gereizte Zahnfleisch behandelt werden, damit es wieder vollständig heilen kann. Um den Schmerz zu bekämpfen, eignen sich sehr gut lidocain- oder polidocanolhaltige Mundgele oder -salben. Diese Wirkstoffe setzen die Schmerzempfindung herab, indem sie die Reizleitung in den Nerven blockieren. Auf diese Art und Weise wirken sie betäubend. Auch desinfizierende Mundspülungen sind geeignet, das Milieu im Mundraum zu verbessern und so zur Heilung beizutragen, insbesondere wenn sich die Druckstelle infiziert hat oder aber um einer Infektion der Druckstelle vorzubeugen. Denn oft werden entzündete Druckstellen mit Hefepilzen infiziert, die im feuchten Mund- und Rachenraum ein ideales Milieu vorfinden, sich dort gut vermehren und eine Prothesenstomatitis verursachen können. Eine solche Infektion muss dann medikamentös behandelt werden.

Erste Hilfe zur Behandlung von Druckstellen:

  • Eliminieren des auslösendes Reizes
  • Anpassen der Prothese/des kieferorthopädischen Geräts (z. B. Unterfütterung)
  • schmerzstillende Gele oder Salben
  • lokal entzündungshemmende Medikamente bei Infektion der Druckstelle

Chronische Verletzungen und Veränderungen der Mundschleimhaut durch schlecht sitzende Prothesen (dauerhafte Druckstellen) können auf beginnende Tumoren hindeuten. Bei lang anhaltenden Veränderungen und Schmerzen sollten Sie unbedingt Ihren Arzt zur Abklärung aufsuchen!

RECESSANDruckstellen können schmerzhafte entzündliche Erkrankungen an Zahnfleisch und Mundschleimhaut zur Folge haben. Unsere Empfehlung: Tragen Sie RECESSAN® auf. Der darin enthaltene Wirkstoff Polidocanol sorgt für eine Schmerzstillung an der betroffenen Stelle. RECESSAN® enthält keinen Alkohol und kein Konservierungsmittel, aber vor allem besitzt RECESSAN® eine gute Haftfähigkeit nach Kontakt mit Flüssigkeit, z. B. Speichel. An der betroffenen Stelle ist daher keine zusätzliche Haftcreme für Zahnprothesen nötig.

Ein wichtiger Therapiepunkt ist auch eine routinemäßige Verminderung der Keimzahl im Mund, die Sie z. B. durch DYNEXIDIN® FORTE erreichen können. DYNEXIDIN® FORTE ist alkohol-, zucker-, laktose,- gluten- wie auch farbstofffrei und hat eine starke antimikrobielle Wirkung zur Reduktion von Keimen in der Mundhöhle.

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